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Zentrum für Geisteswissenschaft Straßburg

Kabbalah

- Theoretische Grundlagen der Kabbalah - Meditation

- Ernst Kurtzahn über die die Symbolik des Rosenkreuz

- Alte Schriften

Kabbalah

„Die Wissenschaft der Kabbalah, also der Theurgie ist uralt und hat ihren Ursprung im Orient. Die Weisen der Urzeit bargen die größten Geheimnisse seit jeher in der Universalsprache, welche die Bildersprache war, was aus den Hieroglyphen der alten Völker, Ägyptens usw., hervorgeht. Die Ur-Weisen verstanden nur in der Bildersprache, also in der symbolischen Ausdrucksweise, ihre Lehren weiterzugeben. Die Auffassung der in der symbolischen Sprache wiedergegebenen Lehren war dann immer vom Reifezustand des betreffenden Schülers abhängig. Sämtliche orientalischen Weisheiten sind lediglich in der symbolischen Sprache festgelegt worden. Wer nicht reif genug war oder wer nicht unter der Führung eines Meisters, Guru, den nötigen Reifezustand durch Ausbildung seiner Individualität erreicht hatte, für den blieben diese Weisheiten geheim. Deshalb waren sich bis heute alle wahren Schriften der Einweihung darin einig, dass ohne persönlichen Guru eine Einweihung des Schülers nicht nur nicht möglich, sondern sogar gefährlich ist….. Mitunter kam es auch vor, dass diese Weisheiten ein Unreifer von seinem eigenen Standpunkt aus deutete. Dass diese Deutung jeder wahren Auslegung entbehrte ist selbstverständlich. Die meisten Schriftsteller, denen es gelungen ist, entweder zu hinterlassenen oder zugänglichen Schriften des Orients zu kommen, machten durchwegs ein- und denselben Fehler und zwar, dass sie diese Schriften wörtlich in die Sprache des Intellektes übersetzten, demnach buchstäblich auffassten. Da sie meistenteils auch gar nicht reif waren die Symbolik eines Mysteriums, einer Praktik und dergleichen richtig zu deuten, da ihnen die nötige Vorbildung und das wahre Verständnis der Bilder- oder kosmischen Sprache fehlte, entstanden dadurch in der hermetischen Wissenschaft zahlreiche Irrtümer. Es kann sich heute kaum jemand eine Vorstellung darüber machen, wie viele unsinnige Praktiken in den zivilisierten Sprachen herausgegeben wurden. In meinem vorliegenden Werk habe ich die symbolische Sprache in die intellektuelle Sprache umgearbeitet und den Weg der wahren hermetischen Wissenschaft in Bezug auf die Kabbalah, also auf das Geheimnis des Wortes, so zugänglich gemacht, dass ihn jeder Wissende getrost gehen kann. „  (Franz Bardon - Der Schlüssel zur wahren Kabbalah)



„Kabbalah ist die Geheimlehre von den Zusammenhängen im Kosmos, die zwischen Gestirn, Mensch, Pflanze, Tier, Mineral, chemischen Elementen und physikalischen Kräften bestehen. Sie versucht diese zu erkennen und zu ergründen, qualitativ und quantitativ einzuordnen und sie in graphischen, mathematischen und akustisch-musikalischen Symbolen zu manifestieren. Mit anderen Worten: Sie ist umfassende Symbolwissenschaft der eigentlichen Wesenssubstanzen im Weltall und deren chemisch-physikalische und biologisch-psychologische Erscheinungsformen. Sie stellt die verbindende Brücke zwischen allen oft divergierenden esoterischen Lehren dar, wodurch sie als kosmisches Urwissen schlechthin zur Krone aller menschenmöglichen Erkenntnis wird.“ (R.D. Jossé – Grundzüge der Kabbalistik)


Wenn man sich die vorher gehenden Sätze von Franz Bardon und Roland Dionys Josse zu Gemüte führt, wird man erkennen das sich beide Autoren dieselbe Aufgabe gestellt haben. Nämlich die Zusammenhänge von Symbolen, Buchstaben, Namen, Zahlen etc. auf unseren Heimatboden anzupassen bzw. diese Wissenschaft und die Erkenntnisse für unsere Kultur brauchbar darzustellen. Die Zusammenführung der Runen und dem Begriff der Kabbalah von Josse findet ihre Berechtigung spätestens in der praktischen Anwendung der Runen. Josse war zweifelsohne einer der führenden Autoren in der Runenkunde. Bzgl. der Runen und der kabbalistischen Praxis muss man sich aber leider fast ausschließlich auf ältere Bücher und Schriften beziehen, da es keine wirklich brauchbaren neueren Schriften und Bücher gibt.

Geschrieben steht: "Im Anfang war das Wort!"

Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?

Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,

Ich muß es anders übersetzen,

Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.

Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.

Bedenke wohl die erste Zeile,

Daß deine Feder sich nicht übereile!

Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?

Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!

Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,

Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.

Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat

Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!

 (Faust)