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Phantome sind belebte Vorstellungsformen von Verstorbenen. Um vielen Irrtümern vorzubeugen, widme ich diesem Thema besondere Aufmerksamkeit, damit jedermann die Spreu vom Weizen scheiden kann. Legt ein Mensch seine fleischliche Hülle ab, befindet er sich sofort im vierten Aggregatzustand, was gewöhnlich als Jenseits bezeichnet wird. Ohne Vermittlungsstoff ist es nicht möglich, daß sich ein Wesen auf unserer dreidimensionalen Sphäre betätigt, ebenso wie ein Fisch ohne Wasser nicht leben kann. Dasselbe gilt von Wesen, die bereits ins Jenseits gegangen sind. Durch Vorstellungen und Erinnerungen an den Toten, sei es Lob, Verehrung, Trauer u. dgl., werden imaginäre Bilderformen der Toten geschaffen und belebt, die, oftmals wiederholt, eine ziemlich lange Lebensdauer haben. Diese Bilder, von Lebenden erzeugt, nennen wir Phantome. Diese Art von Phantomen ist es, die sich in den zahlreichsten Fällen den sogenannten Spiritisten, Geisterbeschwörern usw. kundtut. Auch die Spuk -
Damit ist nicht gesagt, daß ein wahrer Magier, der den vierten Aggregatzustand, also das Akashaprinzip, beherrscht, nicht eine Verbindung mit einem Verstorbenen oder mit einer unverkörperten Intelligenz anzuknüpfen imstande wäre. Die Praxis habe ich ja schon im medialen Schreiben angeführt. Ein Magier ist außerdem imstande, mit Hilfe der Imagination ein Gehäuse, eine Form zu schaffen, dieselbe in den vierten Aggregatzustand zu versetzen und das gewünschte wahre Wesen zu bitten oder es nach Belieben zu zwingen, in die Form einzugehen und sich nach außen hin zu manifestieren. Diese Praxis gehört in das Gebiet der Nekromantie oder Beschwörungsmagie und hat mit dem allgemein bekannten Spiritismus nichts zu tun. Der wahre Magier wird diese Praxis nur im äußersten Fall gebrauchen und ein Wesen aus seiner Sphäre nicht zitieren, denn das, was ihm ein Wesen aus dem vierten Aggregatzustande auf der materiellen oder astralen Welt zu sagen hat oder vollbringen kann, schafft der Magier durch seine Reife selbst.
Franz Bardon -